Winter 2011/2012

Nach diversen Kurztrips mit unserer Wohnkabine auf dem Pickup wollten wir nun mal im Winter einen Urlaub als Rundreise verbringen. Nur wohin? Winter = Berge... hmmm, so sicher waren wir uns nicht. Also was bleibt? Da wir eine Affinität zum Wasser haben - die deutsche Küste. Nordsee oder Ostsee? Nordsee waren wir schon öfters, also Ostsee, Mecklenburg-Vorpommern soll schön sein.

 

Also Startpunkt Lübeck-Travemünde und auf gen Osten. Erste Übernachtung auf einem Stellplatz in Travemünde (Konitzberg), ruhig gestanden, aber weit vom Schuss. Da uns eine Freundin besuchte, kamen wir gut nach Travemünde zum Hafen und waren ausgezeichnet in der "Kajüte" essen.

Nach einer kleinen Rundfahrt durch Lübeck sind wir nach Boltenhagen auf den Stellplatz Krämers gefahren. Glück gehabt... es waren noch zwei Stellplätze frei. Erstmal den ÖPNV genutzt und Boltenhagen erkundet, das Wetter passte auch, trocken und nicht zu kalt (5Grad). Eigentlich wollten wir nur zwei Tage bleiben, aber auf Nachfrage erfuhren wir, dass die nächsten zwei Stellplätze über Silvester ausgebucht waren. Also entschieden wir uns zu bleiben, zumal in Boltenhagen wohl eine große Strandparty angesagt war. Silvester am Strand war für uns auch neu.

Nachdem wir nun schon am zweiten Stellplatz 4 Tage blieben, kamen schon Bedenken, wie weit wir kommen würden. Aber erstmal Strandparty. Am Strand war ein großes Zelt aufgebaut, mobile Saunen, das Radio war auch da. Keine Ahnung wo die ganzen Menschen herkamen... echt irre.

An Neujahr fuhren wir weiter über Wismar und Nienhagen nach Warnemünde. Eigentlich wollten wir uns Warnemünde nur mal anschauen, aber 1. ist Warnemünde sehr schön; 2. fand abends "Leuchtturm in Flammen" statt und 3. wollten wir noch mehr von Warnemünde sehen. Zwischen Fischereihafen und Einfahrt zum Fährhafen gibt es einen Stellplatz (am Stadthafen), schön gelegen, bescheidener Untergrund und mit ohne alles... also nur stehen, dafür aber mit 16,00 am Automaten im Preis nicht grade bescheiden.

Aber der "Leuchturm in Flammen" riß alles wieder raus, wirklich sehenswert. Feuerwerk und Lasershow zur Musik.

Am nächsten Tag sind wir dann über Rostock, Wustrow (Fischland) und Ahrenshoop nach Zingst gefahren, um auf dem dortigen Campingplatz "Am Freesenbruch" zu nächtigen. Das Wetter animierte uns nicht gerade zu langen Strandspaziergängen, so dass wir nach einer Übernachtung weiter reisten. Wir wollten Rügen sehen.

Also fuhren wir über Stralsund nach Rügen, dort über Gingst mit der Fähre nach Wittow. Eigentlich wollten wir im Küstencamp die Nacht verbringen, aber wir fuhren weiter nach Lohme. Der dortige Stellplatz "Am Dorfladen" gefiel uns und wir checkten ein. Das Wetter war recht bescheiden, stürmisch und regnerisch, die Kabine wackelte trotz aller herunter gefahrener Stützen heftig. Am nächsten Tag war es zumindest trocken und wir konnten einen Spaziergang zum Strand unternehmen und auch Lohmes kleinen Yachthafen besuchen. Auf eine Wanderung zum Königstuhl, des höchsten Kreidefelsens, verzichteten wir wegen der sehr feuchten Witterung. Kap Arcona war gesperrt wegen des Felsabbruchs und des traurigen Ausgangs um das verschüttete Mädchen.

Weiter fuhren wir über Sassnitz und besuchten dort den Hafen, einschließlich Besichtung des dort liegenden Museums-U-Bootes. Wir füllten auch unsere Voräte mit frischem Fisch auf und ließen uns auch leckere Fischbrötchen schmecken. Danach gings Richtung Binz, vorher aber einen kurzen Abstecher zur KdF-Anlage Prora gemacht. Ein Beispiel des wahnsinnigen Gigantismus des NS- Regims.

Durch Binz haben wir nur eine kurze Runde gedreht und sind weiter nach Sellin gefahren, als erstes einen kurzen Abstecher zur Seebrücke (so einen Pickup kann man ja noch fast überall parken ;-) ). Als wir den Stellplatz in Sellin aufsuchten war es schon dunkel, es war aber nicht viel los. Hier blieben wir drei Nächte, es gab viel zu sehen.

Eine Fahrt mit dem rasenden Roland ist ebenso ein Muss, wie eine intensivere Besichtigung von Binz, das Jagdschloss Granitz ist auch sehenswert und eine Fahrt mit der Tauchglocke an der Seebrücke Sellin ist auch nicht schlecht.

Wie ein jeder Urlaub ging auch dieser mal zu ende und so fuhren wir noch die restliche Inselrunde fertig, heißt über Göhren ins Mönchsgutter Land, weiter nach Puttbus und Lauterbach und wieder zurück nach Stralsund. Eigentlich wollten wir die Fähre aufs Festland nehmen, aber wegen zu starkem Wind war der Fährbetrieb eingestellt.

Gegen genau diesen Wind mussten wir dann Richtung Hamburg zurück fahren. Die Verbrauchswerte unseres Navara spare ich mir hier.

Es hat alles wunderbar funktioniert, Heizung vollkommen ausreichend, auch der Gasverbrauch sehr moderat. Die Bunkerkapazitäten erwiesen sich auch als ausreichend.

Nächstes Jahr vielleicht in die Berge zum Skifahren, mal sehen...